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Retro ist Trend. Ob Kleidung, Möbel oder Schriften – die verschiedenen Epochen des 20. Jahrhunderts inspirieren uns noch heute. Wir haben eine Auswahl an kostenlosen und kommerziell nutzbaren Fonts mit einem Hauch von Nostalgie für Sie zusammen gestellt.

Sei es Nostalgie oder die Erkenntnis, dass in Altem auch viel Aktuelles steckt: Immer wieder ahmen Künstler und Designer seit dem 19. Jahrhundert frühere Stile nach. Was gefällt, wird übernommen und mit neuen Elementen kombiniert. Das ist in der Mode so, in der Kunst, in der Architektur – und auch bei Schriften. Genau solche Retro Fonts haben wir aus acht Jahrzehnten zusammengetragen.

Im Prinzip kann alles Vergangene unter dem Begriff Retro firmieren. Im alltäglichen Sprachgebrauch bezieht man sich damit aber meist nicht auf lang zurückliegende Epochen, wie die Antike oder Renaissance. Hiermit sind Epochen gemeint, die man selbst, die Eltern oder Großeltern erlebt haben. Wir wollen für unsere Font-Auswahl etwas weiter zurückgehen und beginnen mit den 1920er Jahren und enden mit den 1980er Jahren.

Tipp: Wir haben alle Schriften auf kommerzielle Nutzbarkeit geprüft, können aber keine Gewähr übernehmen. Bitte kontrollieren Sie daher die jeweilige, mitgelieferte Schriftlizenz oder die Hinweise auf der jeweiligen Download-Plattform (s. dazu auch Kommerzielle Nutzung: darauf sollten Sie bei Inhalten aus dem Netz achten).

1920er Jahre

Im Gegensatz zum Jugendstil (Art Nouveau), der bereits während seines Bestehens diese Bezeichnung erhielt, bekam der Art Deco erst in den 1960er Jahren seinen Namen. Entsprechend schwieriger ist er einzugrenzen. Die Ursprünge des Art Deco finden sich bereits 1903, den Höhepunkt erreichte diese Stilrichtung jedoch in den 1920er und 1930er Jahren.

Viele Schriften, die für die goldenen Zwanziger stehen, erinnern an Art Deco. Aus diesem Grund ist sowohl der Art Nouveau als auch der Art Deco Stil in diesem Kapitel zusammengefasst.


Textbild mit der Schriftart „Glass Antiqua“, einem Juwel im Retro-Stil. Sie enthält Großbuchstaben A–Z, Kleinbuchstaben a–z, Umlaute und ß sowie die Ziffern 0–9. Die Buchstaben zeichnen sich durch einen klassischen Serifenstil mit sanften Rundungen und eleganten Details aus, die an zeitlose Typografie erinnern.Glass Antiqua

Diese schöne Jugendstilschrift mit ihrem zeittypischen Charme entstand 1913 in der Hamburger Schriftgießerei Genzsch & Heyse.

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  • Fontformat: TTF
  • Design: Denis Masharov

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Retro-Schriften treffen auf modernes Design in der Art-déco-Schrift „Diehl Deco“, die oben zu sehen ist. Darunter sind die Großbuchstaben A–Z elegant in zwei Reihen angeordnet, ergänzt durch zusätzliche Buchstaben und Ziffern von 0–9 sowie die Akzentbuchstaben Ä, Ö, Ü und ß.Diehl Deco

Die Urtypen dieser Schrift stammen aus einem US-amerikanischen Ratgeberbuch von 1940. Der Stil ist aber typisch für Art Deco, was sogar im Namen anklingt.

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Das Schriftmuster „Ritzy Normal“ zeigt das Alphabet und die Zahlen in einer stilvollen, geschwungenen Retro-Schrift. Es enthält Großbuchstaben von A bis Z, Vokale mit Umlauten (Ä, Ö, Ü) und die Zahlen 0 bis 9 vor einem klassischen schwarz-weißen Hintergrund.Ritzy Normal

Auf Basis von Bursorama, einem Klassiker aus den 1960er Jahren, kreierte Nick Curtis mit effektvollen Strichverstärkungen einen Font mit Art-Deco-Charakter.

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Das Textbild zeigt die Schriftart „Limelight“, deren markanter, eleganter Stil an Retro-Schriften erinnert. Sie enthält Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen (ä, ö, ü, ß) und die Ziffern 1 bis 9 sowie die 0.Limelight

Dieser Font bringt den gesamten Glamour, den man mit den goldenen 20er Jahren in Zusammenhang bringt, zum Ausdruck.

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  • Fontformat: TTF
  • Design: Nicole Fally

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Stilisierte Buchstaben und Zahlen in der einzigartigen Schriftart „Milton Burlesque NF“ mit kräftigen, geschwungenen Formen und Retro-Flair. Groß- und Kleinbuchstaben sowie die Zahlen 0–9 werden angezeigt, einschließlich der Sonderzeichen ä, ö, ü und ß. Weißer Hintergrund mit schwarzem Text.Milton Burlesque NF

Milton Burlesque ist einer Schrift aus einem Stilbuch zum Art Deco nachempfunden. Wegen seines plakativen Charakters und der kräftigen Striche eignet sich der Font ausschließlich für große Schriftgrößen.

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1930er Jahre


Das Bild zeigt die Schriftart Rokkitt, eine klassische Wahl für Liebhaber von Retro-Schriftarten, mit Großbuchstaben A-Z, Kleinbuchstaben a-z, Sonderzeichen ä, ö, ü, ß und Zahlen 0-9 in Schwarz auf weißem Hintergrund.Rokkit

Diese Serifenschrift wurde ursprünglich für Überschriften entwickelt, macht sich aber auch gut in Fließtexten.

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  • Fontformat: TTF
  • Design: Vernon Adams

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Ein Typografiebeispiel für die Schriftart „Happy Campers NF“ zeigt ihren Retro-Flair. Das Bild zeigt Großbuchstaben A–Z, Kleinbuchstaben a–z, die Sonderzeichen ä, ö, ü, ß und die Zahlen 0–9 auf schwarzem Grund mit dem Schriftnamen und weißem Grund mit den Buchstaben.Happy Campers NF

Der Name erinnert an den Einsatz der Schrift: In den 1930er Jahren warb man in den USA mit diesem Font vor allem in Reiseprospekten.

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1940er & 1950er Jahre


Mervale Script, eine charmante Retro-Schriftart, bietet einen kompletten Satz an Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen 0-9 und Sonderzeichen wie „äöüß“ für Ihre kreativen Projekte.Mervale Script

Diese Pinselschrift mit Serifen orientiert sich an den Mary-Marvel-Comics, die in den 1940er Jahren veröffentlicht wurden.

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  • Fontformat: OTF/TTF
  • Design: Astigmatic One Eye Typographic Institute

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Beispielbild der Schriftart „Pacifico“, einer der herausragendsten Retro-Schriftarten. Das Design besteht aus Groß- und Kleinbuchstaben in Schreibschrift sowie den Ziffern 0 bis 9 und den Sonderzeichen ä, ö, ü und ß. Der Hintergrund ist weiß mit einer schwarzen Überschrift.Pacifico

Der Designer ließ sich für diesen Font von der US-amerikanischen Surferkultur in den 1950er Jahren inspirieren.

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  • Fontformat: TTF
  • Design: Vernon Adams

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1960er Jahre


Bild der Displayschrift „Membra“, die futuristische Konturen mit Retro-Schriften verbindet. Sie zeigt Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen, einschließlich Akzentzeichen wie ä, ö, ü und ß. Der Hintergrund ist stilvoll in kräftige Schwarz-Weiß-Bereiche unterteilt.Membra

Was so futuristisch aussieht, entstand in den 1960er Jahren, als Weltall-Fernsehserien hoch im Kurs standen: Raumschiff Enterprise, Raumpatrouille Orion, Die Jetsons

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„Blazium“, eine futuristische Schriftart im Retro-Stil, sticht auf einem dunklen Hintergrund hervor. Darunter wird das Alphabet in Groß- und Kleinbuchstaben zusammen mit Sonderzeichen (ä, ö, ü) und den Zahlen 0-9 angezeigt, alles vor einem strahlend weißen Hintergrund.Blazium

Sehr eigenwillig mit starkem Kontrast von dünnen Strichen zu kräftigen Unterstrichen präsentiert sich diese Retroschrift der 1960er Jahre, die sich besonders gut auf Plakaten macht.

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1970er Jahre


Entdecken Sie ein Beispiel der Schriftart Tex Gyre Adventor, bei der Retro-Schriftarten auf modernen Stil treffen. Sie zeigt Großbuchstaben A–Z, Kleinbuchstaben a–z, Umlaute ä, ö, ü und die Ziffern 0–9.Tex Gyre Adventor

Die polnische Typo-Schmiede GUST hat sich darauf spezialisiert, klassische Fonts nachzubilden. Hier war ITC Avant Garde Gothic von Herb Lubalin und Tom Carnase aus dem Jahr 1970 Vorbild.

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Ein schwarz-weißes typografisches Bild, das die Retro-Schriftart „Chicle“ zeigt. Es enthält Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen (ä, ö, ü, ß) und die Zahlen 0-9 in einem geschwungenen, fetten Stil.Chicle

Chicle ist spanisch und bedeutet Kaugummi. In der Tat ähnelt dieser Font Schriften, wie man sie auf Verpackungen von Süßigkeiten aus den 1970er Jahren findet.

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1980er Jahre


Ein Beispielbild zeigt die Pixelschriftart „Exepixelperfect“, die einen Retro-Font-Vibe verkörpert. Sie enthält die Großbuchstaben A–Z, Kleinbuchstaben a–z, den Buchstaben „ü“ und die Ziffern 0–9, alle übersichtlich in einem einfachen Raster angeordnet.Exepixelperfect

Pixelschrift war in den 1980er Jahren der letzte Schrei. Der passende Font dafür ist jedoch nur für Überschriften und kurze Texte geeignet.

  • Lizenz: SIL Open Font License (http://scripts.sil.org), Readme-Datei im Zip-Ordner
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  • Fontformat: TTF
  • Design: Gazbriel

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Entdecken Sie die Schriftart Johnny Fever, ein Retro-Design mit Großbuchstaben A–Z, den Sonderzeichen Ä, Ö, Ü, ß und den Zahlen 0–9. Ihr markanter und futuristischer Stil präsentiert sich auf einem markanten schwarz-weißen Hintergrund.Johnny Fever

Raymond Larabie lässt in seinem Johnny-Fever-Font Schriften von Demos für den Amiga wieder aufleben. Besonders empfehlenswert für Plakate.

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Bildquelle: Shutterstock (bearbeitet)