QR-Codes und alle Informationen, die mit ihnen in komprimierter Form übermittelt werden können, bereichern das Marketing enorm. Allerdings passieren beim Drucken der QR-Codes auf Werbematerialien und Co. immer wieder Fehler. Das hat zur Folge, dass sich die Codes nur schwer oder im schlimmsten Fall überhaupt nicht einlesen lassen. Wer jedoch bei der Erstellung und beim Druck ein paar Grundsätze beachtet, ist ab sofort auf der sicheren Seite.
Einen QR-Code drucken kann jeder – zumindest in der Theorie. Denn das Drucken der kleinen, rechteckigen Pixelbilder funktioniert eigentlich ganz einfach. Dennoch entdeckt man immer wieder mangelhafte QR-Codes, die nicht funktionieren – und das mitunter auch bei namhaften Marken. Für die Nutzer ist das ärgerlich und ein „kaputter“ QR-Code wirkt in jedem Fall dilettantisch. Dabei müssen nur ein paar Grundsätze beherzigt werden, und schon können häufige Fehlerquellen ganz einfach umgangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein QR-Code
- Einsatz im Marketing
- QR-Code erstellen – so geht’s
- QR-Codes drucken
- Barcodes drucken
Was ist ein QR-Code?
Die Abkürzung QR steht für „Quick Response“, was sich angesichts der Verwendung am besten mit „schnelle Reaktion“ übersetzen lässt. Der QR-Code ähnelt einem Barcode, ist jedoch quadratisch und um einiges komplexer. Ein QR-Code verfügt über eine Kapazität von 7089 Ziffern. Auf diese Weise lassen sich zahlreiche Informationen, wie zum Beispiel einige Textzeilen übermitteln. Um diese zu erhalten, muss der QR-Code mittels einem Scanner eingelesen werden. Das funktioniert praktischerweise ganz einfach über eine entsprechende App.
Bereits 1994 erfand der Japaner Masahiro Hara mit seinem Team den QR-Code. Dieser setzte sich jedoch damals noch nicht flächendeckend durch. Dahingegen war die zweite Version wesentlich erfolgreicher. Inzwischen durchdringt diese unseren Alltag so stark, dass sie 2014 – zum 20-jährigen Bestehens des QR-Codes – den Publikumspreis des Europäischen Patentamtes erhielt.
Arten des QR-Code
Das Unternehmen Denso Wave entwickelt kontinuierlich an weiteren Varianten. Aktuell gibt es diese QR-Codes:
- QR-Code Modell 1: Das ist quasi der Ur-QR-Code, mit dem 1994 alles begann. Er kann bis zu 1.167 Ziffern speichern.
- QR-Code Modell 2: Mit bis zu 7089 Ziffern das deutlich leistungsfähigere Nachfolgemodell und das aktuell übliche Format. Spricht man von QR-Code, meint man in der Regel diese Variante.
- Micro QR-Code: Wie der Name sagt, ist dieser Code deutlich kleiner. Er ist für eingeschränkte Platzmöglichkeiten gedacht und speichert lediglich bis zu 35 Ziffern.
- iQR-Code: Anders als die bisher genannten Varianten kann dieser Code nicht nur aus quadratischen, sondern auch aus rechteckigen Modulen bestehen. Die größte Version kann bis zu 40.000 Ziffern speichern.
- SQRC: Er sieht wie ein herkömmlicher QR-Code aus, lässt sich aber nicht über alle Lesegeräte erfassen. Gedacht ist der SQRC für private Daten und Unternehmensinterna, die einen besonderen Schutz erfordern.
- FrameQR-Code: Bei dieser Variante befinden sich die codierten Informationen in einem äußeren Rahmen, der innere Teil ist der sogenannte Leinwandbereich. Dort lassen sich Bilder und kurze Texte platzieren – ideal, wenn man sein Unternehmenslogo präsentieren will.
- FrameQR-K: Hier haben wir eine 2-in-1-Variante. Sie kombiniert einen FrameQR mit einem einfachen QR-Code, der sich links oben im Rahmen befindet.
Mehr Informationen zu den einzelnen Varianten des QR-Code finden Sie auf der Webseite von Denso Wave.
QR-Codes im Marketing
QR-Codes sind seit der starken Verbreitung von Smartphones ein wertvolles Instrument im Kundenservice und Marketing. Sie bilden eine unkomplizierte Schnittstelle zwischen der Offline- und Online-Welt. Folglich ergibt ein QR-Code vor allem immer dann Sinn, wenn Sie sich über ein gedrucktes Medium mit (potenziellen) Kunden digital verbinden wollen.
Online kommen die QR-Codes allerdings auch zum Einsatz. Sie führen die Nutzer zu bestimmten Inhalten und erleichtern unter anderem das Herunterladen von Apps.
Einsatz von QR-Codes
QR-Codes lassen sich auch in digitalen Medien wie Videospielen und auf Webseiten einbinden, finden sich jedoch hauptsächlich gedruckt auf physischen Produkten. Dazu gehören unter anderem:
- Produktverpackungen
- Magazine und Zeitungen
- Plakate, Poster und Banner
- Visitenkarten
- Flyer
- Aufsteller
- Broschüren und Kataloge
- Schaufenster
- Bodenaufkleber
- Wände und Mauern
- Fahrzeuge
- Werbeartikel wie T-Shirts, Tassen etc.
Nicht alle möglichen Träger sind auch wirklich sinnvoll. So kommt ein Fahrzeug als Projektionsfläche nur dann infrage, wenn es die meiste Zeit des Tages an einer gut besuchten Stelle parkt. Ist es hauptsächlich in Bewegung, sorgen die darauf befindlichen QR-Codes eher für Verärgerung: Sie lassen sich nur scannen, wenn das Fahrzeug gerade an der Ampel oder im Stau steht.
Ähnlich ungünstig sind sich spiegelnde Flächen, zu weite Entfernungen, gefährliche Platzierungen (zum Beispiel im Straßenverkehr) und instabile oder unebene Oberflächen wie beispielsweise Tüten und Tassen.
QR-Code drucken und auf die Zielgruppe abstimmen
Über ein Smartphone verfügt heute nahezu jeder. Die Bereitschaft, einen QR-Code zu scannen, variiert jedoch sehr stark. Wenn Sie die Customer Journey beobachten und sich auf die entscheidenden Touchpoints konzentrieren, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass die Kunden auch Ihren QR-Code nutzen.
Sie müssen die Zielgruppe dort abholen, wo sie am empfänglichsten für Ihr Produkt beziehungsweise Ihre Dienstleistung ist. Angenommen Sie betreiben ein Fitnessstudio: Hier kann ein Plakat im Umfeld von Bekleidungsgeschäften mit diesen überaus dünnen Puppen im Schaufenster wahre Wunder wirken. Der Zusammenhang zwischen der eigenen zwickenden Hose und dem Angebot für ein Schnuppertraining ist schnell hergestellt. Praktisch, wenn man dann über den QR-Code gleich einen Termin vereinbaren kann.
QR-Code drucken und Mehrwert bieten
Wer mit seinem QR-Code lediglich auf die Unternehmensseite verlinkt, löst nicht nur Enttäuschung aus, sondern erreicht genau das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung. Zu deutlich kommt der Trittbrettfahrer zum Vorschein, der glaubt, das neue Werkzeug müsse man eben auch verwenden. Dies sorgt für einen negativen Eindruck beim Verbraucher.
Bietet der QR-Code jedoch einen richtigen Mehrwert, wirkt sich das positiv auf das Unternehmensimage aus. Worin dieser Nutzen im Einzelnen bestehen kann, hängt von Produkt und Zielgruppe ab. Einige Beispiele:
- Wie oben bereits beim Fitnessstudio erwähnt, kann ein QR-Code eine Online-Terminvereinbarung ermöglichen.
- Der Code bietet eine niederschwellige Kontaktaufnahme, was vor allem bei schambesetzten Themen eine große Rolle spielt.
- Denkbar sind jede Art von Informationen, die der Kunde im Zusammenhang mit dem Produkt benötigt. Das können interessante Daten und Hintergründe sein aber auch Hinweise zur Funktionsweise, zur Verwendung oder zu Bezugsquellen.
- Bei nicht allzu hochpreisigen Produkten verspricht die direkte Weiterleitung zur Bestellmöglichkeit Erfolg. Dies um so mehr im passenden Umfeld. Wie beispielsweise in der Nähe eines Freibads, wenn es um schicke und erschwingliche Bikinis geht.
- Manchmal kann der Mehrwert auch schlicht in Unterhaltung bestehen. Das trifft vor allem immer dann zu, wenn Menschen Wartezeit überbrücken müssen. Das kann in der U-Bahn-Station sein oder im Wartezimmer der Arztpraxis. Ein QR-Code auf einem Poster kann zu einem Spiel oder lustigen Fakten weiterleiten. Das Entertainment sollte dabei natürlich einen Bezug zum Unternehmen herstellen und dezent auf das Portfolio hinweisen.
- Auch materielle Anreize verfehlen selten ihre Wirkung. Infrage kommen Gewinnspiele, zeitlich begrenzte Aktionen, Rabatte oder kostenlose Produktproben.
Call-to-Action einplanen
Im Prinzip stellt der QR-Code an sich bereits ein Call-to-Action-Element dar, wenn auch ein sehr schwaches. Durch seine optische Erscheinung macht er deutlich, dass er sich scannen lässt. Warum man das tun sollte, erfährt man durch seine bloße Anwesenheit jedoch nicht.
Deshalb braucht es zusätzlich noch eine ultimative Aufforderung, den eigentlichen Call-to-Action. Dieser soll gleichzeitig zum Handeln auffordern und verraten, was den Nutzer nach dem Scannen erwartet. Call-to-Actions können sein: „Sicher Dir Dein Schnupperangebot“ oder „Gleich einen Termin vereinbaren“. Es versteht sich von selbst, dass die dahinterstehende Landingpage tatsächlich sofort zur versprochenen Aktion führen muss.
QR-Code erstellen – so geht’s
Sie können die Erstellung des QR-Code in die Hände von Profis legen, was vor allem sinnvoll ist, wenn beispielsweise ein anspruchsvoller FrameQR-Code gewünscht ist. Bei den einfacheren Varianten hilft aber auch ein simpler QR-Code-Generator weiter. Bevor es jedoch an die tatsächliche Erstellung geht, sind noch ein paar Dinge zu beachten.
Statischer oder dynamischer QR-Code?
Für den Hausgebrauch genügen statische QR-Codes, die man mit Hilfe zahlreicher Apps oder Webseiten im Handumdrehen kostenlos selbst erstellen kann (siehe unten). Die statischen QR-Codes bleiben auf alle Zeiten so, wie sie zu Beginn generiert wurden. Gerade im Marketing ist das aber nicht besonders praktisch. Wie unangenehm ist es zum Beispiel, wenn ein Fehler, der sich bei der Erstellung eingeschlichen hat, nun dauerhaft auf allen Plakaten zu sehen ist? Doch selbst, wenn alles fehlerfrei ist: Marketingaktionen sind häufig dynamisch. Der Gewinnspielzeitraum verlängert sich, das Angebotskontingent ist ausgeschöpft oder die Webseiten-URL der Aktionsseite ändert sich.
Mit einem dynamischen QR-Code, der meistens kostenpflichtig ist, lassen sich die Ziel-URLs jederzeit anpassen. Das ist vor allem dann von unschätzbarem Vorteil, wenn QR-Codes in großer Stückzahl gedruckt werden oder über einen längeren Zeitraum genutzt werden. Egal, zu welchem Zeitpunkt der Kunde den Code scannt, die Informationen sind auf diese Weise immer aktuell. Und Kampagnen, die nicht gleich vom Start weg richtig zünden, kann man so einen neuen Dreh geben.
Für den bei dynamischen Codes zu zahlenden Preis können Unternehmen oft weitere Funktionen nutzen wie beispielsweise Trackingmöglichkeiten, an denen sich die Wirksamkeit der Kampagne ablesen lässt.
URL für QR-Code anpassen
Bevor Sie einen QR-Code generieren, ist es sinnvoll die URL vorzubereiten. Denn je länger die URL, desto mehr Pixel sind im QR-Code nötig. Eine URL, die mithilfe eines URL-Shortener-Diensts wie Bitly gekürzt wurde, führt zu einem QR-Code mit weniger Pixeln und damit zu einer geringeren Fehleranfälligkeit beim Scanvorgang sowie beim Druck.
QR-Code mit Online-Generatoren erstellen
Steht die URL für den QR-Code fest, kann dieser mithilfe von QR-Code-Generatoren in wenigen Sekunden generiert werden. Ein kurzer Überblick über potenzielle Anbieter:
- QRcode-Generator: Neben kostenlosen statischen QR-Codes gibt es bei diesem Anbieter auch dynamische QR-Codes, die sich in vielen Farben und Varianten gestalten lassen. Zum Leistungsumfang gehören unter anderem Statistiken, Einblicke in die Echtzeitperformance, API-Schnittstellen, die Möglichkeit zur Teamarbeit und ein durchdachtes Ordnungssystem. Die Vertragslaufzeit beträgt ein Jahr. Die Preise beginnen bei fünf Euro monatlich und gehen bis über 30 Euro für das Unternehmenspaket.
- QRCodemonkey: Hier landet man sofort bei der Maske zum Erstellen von statischen QR-Codes. Für die dynamischen Codes wird man zum QRCodestudio weitergeleitet, das aktuell nur in englischer Sprache zur Verfügung steht. Damit sind unter anderem ausgefallene Designs, Tracking, Echtzeit-Einblicke und Kampagnen-Ordner möglich. Die Preise beginnen ebenfalls bei fünf Euro monatlich und enden bei knapp 40 Euro für das Premiumpaket.
- Unitag: Ein etwas anderes Preismodell bietet das ebenfalls englischsprachige Unitag. Das Basispaket liegt bei 100 Euro im Jahr, beinhaltet jedoch nur hochauflösende Vektorgrafiken, keine dynamischen QR-Codes. Die gibt es erst im Paket für 300 Euro Euro pro Jahr. Das Businesspaket für 800 Euro enthält zusätzlich noch Analysen pro Kampagne, die heruntergeladen werden können.
- QR.de: Dies ist der günstigste unter den Anbietern – mit monatlichen Preisen von lediglich einem bis acht Euro. Dafür sind die Pakete im Vergleich zu den anderen Anbietern jedoch auch deutlich abgespeckt. Im Ein-Euro-Paket ist beispielsweise nur ein einziger QR-Code generierbar. Dynamische QR-Codes sind möglich. Zudem enthält jedes Paket unterschiedlich viel Speicherplatz sowie eine unbegrenzte Anzahl an Scans. Wer keinen Wert auf Analysen und Trackings legt, kann damit extrem preiswert dynamische Codes kreieren. Oder nutzt das Professional-Paket für acht Euro pro Monat und bis zu 1000 generierbaren QR-Codes.
Gestaltung der QR-Codes
QR-Codes lassen sich in vielen Onlinetools individuell gestalten – zum Beispiel in unterschiedlichen Farben, mit Bildern oder dem Firmenlogo. Soll der QR-Code gedruckt werden, empfiehlt es sich, diesen in der Farbe Schwarz zu generieren (siehe Farbe des QR-Codes).
Bedenken Sie zudem, dass eine extrem individuelle Gestaltung unter Umständen dafür sorgt, dass Kunden beziehungsweise Passanten den QR-Code nicht sofort als solchen wahrnehmen. Er sollte also weitgehend den Sehgewohnheiten entsprechen, um zusammen mit dem Call-to-Action die gewünschte Aktion hervorzurufen
Dateiformat beachten
Wenn Sie zur Erstellung einen Generator verwenden, achten Sie darauf, dass Sie Ihren Code als Vektordatei (zum Beispiel EPS oder SVG) herunterladen können. Mit diesem Dateityp fransen die Kanten im Druck nicht aus und die Codes sind für Maschinen gut lesbar.
Möglich ist auch eine Bilddatei wie PNG oder JPG mit hoher Auflösung, sodass die Kanten bei der weiteren Bearbeitung klar konturiert bleiben und beim Skalieren des QR-Codes keine Pixel verloren gehen. Bei der Nutzung von Bildern kommt es allerdings bei QR-Codes im PNG- oder JPG-Format oft zu einem unleserlichen Ergebnis.
QR-Codes drucken
Beim QR-Code drucken entstehen immer wieder Probleme – sei es bedingt durch die Vorlage oder durch den Untergrund, der sich schlichtweg nicht dafür eignet. Damit alles reibungslos funktioniert, sollten Sie folgende Punkte beachten.
Passendes Trägermedium auswählen
Geeignet ist vieles, was eine glatte Oberfläche aufweist und sich nicht bewegt. Dazu zählen alle herkömmlichen Druckprodukte wie Magazine, Broschüren, Briefpapier, Flyer und Plakate.
Beim Druck der QR-Codes auf Plakate, steckt der Teufel im Detail beziehungsweise im Aufstellungsort – Poster und Plakate bewegen sich zwar nicht, wohl aber ihre Betrachter. Da man zum Scannen des QR-Code rund 15 Sekunden benötigt, ist ein Platz an einer stark befahrenen Autostraße geradezu verboten. Auch ein sich bewegender LKW oder Bus ist aufgrund der nötigen Scan-Zeit eher ungünstig. Eine Plakatierung an einer Bushaltestelle oder an anderen Orten, an denen Menschen warten, ist hingegen ideal. Hier ist es möglich, nahe genug and das Druckbild heranzutreten. Probleme bei Scannen, können dann nur durch die Spiegelung der Verglasung vor den Postern entstehen.
Abzuraten ist auch von den meisten Werbeartikeln: Runde Gegenstände wie Bälle oder Tassen sind zu sehr gekrümmt, Textilien können knittern und mit der Zeit verwaschen. Außerdem ist so mancher per QR-Code verschlüsselter Link nicht so lange im Einsatz wie die Werbegeschenk-Tasse im Büro genutzt wird.
Druckdaten optimieren
Das Trägermedium ist schnell und einfach ausgesucht – die Druckvorlage ist meist die weitaus größere Fehlerquelle. Schwierigkeiten entstehen durch nachlässig erstellte Daten oder die Missachtung wichtiger Grundsätze. Wenn Sie jedoch folgende Aspekte berücksichtigen, vermeiden Sie viele mögliche Probleme:
1. Größe des QR-Codes
Um einen perfekten Scan-Vorgang mit gewünschtem Ergebnis zu garantieren, muss der QR-Code mindestens zwei mal zwei Zentimeter groß sein. Dieses Maß ist beispielsweise ausreichend für Visitenkarten, Flyer, Magazine oder Verpackungen.
Auf größeren Druckprodukten wie Plakaten muss der Code entsprechend größer in die Druckdaten integriert werden. Denn hier ist nicht nur das Trägermedium größer, sondern auch der Betrachtungsabstand. Als Faustregel gilt: das Verhältnis zwischen Betrachtungs- bzw. Scan-Abstand und der Größe des QR-Codes ist 10:1.
QR-Code-Kantenlänge (in cm) = angenommene Distanz beim Scannen (in cm) / 10
2. Quiet Zone einplanen
Wenn Sie QR-Codes drucken, ist die Abgrenzung zu Texten und weiteren Bildelementen ebenfalls sehr wichtig. Das geschieht hauptsächlich über die sogenannte Quiet Zone (Ruheraum), also den freigelassenen Rand um den Code herum, in dem nichts gedruckt wird. Dieser sollte mindestens so breit sein, wie vier Pixel des QR-Codes. Damit wird sichergestellt, dass die QR-Codes von allen Geräten gelesen werden können.
3. Farbmodus CMYK
Wird ein Code-Generator genutzt, entstehen in den meisten Fällen QR-Codes im RGB-Farbmodus. Für den Druck ist jedoch der Farbmodus CMYK nötig.
Laden Sie also, wenn möglich, den QR-Code in CMYK herunter oder achten Sie darauf, den Code bei der Druckdatenerstellung dementsprechend umzuwandeln.
4. Farbe des QR-Codes
So vielfältig wie die Einsatzgebiete von QR-Codes, sind inzwischen auch die Gestaltungsmöglichkeiten – theoretisch sind diese mithilfe der meisten Generierungswerkzeuge in allen erdenklichen Farben gestaltbar. Die Betonung liegt dabei jedoch auf „theoretisch“. Denn, um die fehlerfreie Lesbarkeit der Codes zu gewährleisten scheiden bei der Gestaltung einige Farbkombinationen aus.
Die aneinanderhängenden Pixel des QR-Codes müssen klar von den dazwischenliegenden Freiräumen zu unterscheiden sein. Viele sehr zarte Pastellfarben – aber auch Hellgelb – kommen deshalb nicht infrage. Setzen Sie für eine optimale Lesbarkeit durch Smartphones und Scanner auf einen starken Kontrast zwischen Code und Hintergrund.
Soll der QR-Code gedruckt werden, ist dieser im Idealfall einfarbig schwarz auf weißen Hintergrund. Einfarbiges Schwarz entspricht den CMYK-Werten Cyan 0 %, Magenta 0 %, Yellow 0 %, Key 100 %.
Wenn Sie sich nun fragen: Warum einfarbiges Schwarz? Noch satter wirkt doch zum Beispiel Tiefschwarz, das sich aus Cyan 40%, Magenta 20%, Yellow 20%, Key 100% zusammensetzt; liegt die Antwort im wahrsten Sinne des Wortes im Detail. Da die Lesbarkeit der Codes einen extrem hohen Stellenwert hat, können Sie durch das einfarbige Schwarz einer weiteren möglichen Fehlerquellen entgegenwirken.
Beim Druck der QR-Codes werden die vier Farben Cyan, Magenta, Yellow und Key übereinander gedruckt. Folglich wird beim einfarbigen Schwarz nur Key, also Schwarz, gedruckt, da die anderen drei Farben den Wert 0 haben. Im Gegensatz dazu, werden bei einem bunten Schwarz (Cyan 40%, Magenta 20%, Yellow 20%, Key 100%) alle vier Farben kombiniert. Kommt es beim Druck zu minimalen Abweichungen, sodass die vier Farben nicht sauber übereinanderliegen (Passerungenauigkeiten), kann dies die Lesbarkeit der QR-Codes beeinträchtigen.
Grundsätzlich ist die Farbe Schwarz für den Druck von QR-Codes vor allem auch dann zu empfehlen, wenn Sie Ihren Kunden einen Code zur Verfügung stellen, den diese dann selbst ausdrucken. Üblich ist das beispielsweise bei Tickets und Eintrittskarten.
Funktionalität testen
Vor der Druckabgabe sollten Sie auf jeden Fall ausführlich Ihren QR-Code überprüfen. Es kommt immer wieder vor, dass der Link doch nicht stimmt oder veraltet ist. Um letzteres dauerhaft zu vermeiden, empfiehlt sich ein dynamischer QR-Code (s. Infokasten oben).
Da es verschiedene Apps zum Scannen der QR-Codes gibt, sollten sie mindestens einige davon installieren und in Ihren Test mit einbeziehen. Funktioniert der Codes bei allen Apps? Wenn nicht, sollte unter Berücksichtigung der oben genannten Punkte noch einmal nachgearbeitet werden.
Barcodes drucken
Für den Druck eines Barcode beziehungsweise Strichcode gelten ähnliche Voraussetzungen wie für das QR-Code drucken.
Die Barcodes zeichnen Waren aus und befinden sich auf den Verpackungen. Dieser Strichcode wird beim Bezahlvorgang über den Scanner gezogen, so dass Artikelbezeichnung und Preis auf dem Kassenzettel landen. Dabei handelt es sich um den EAN Barcode, der aus der EU stammt, aber weltweit zum Einsatz kommt.
Ein EAN Barcode identifiziert das damit ausgezeichnete Produkt weltweit. Die Codes müssen deshalb auch zentral vergeben werden. Für Österreich erfüllt diese Aufgabe das Unternehmen Barcode Österreich mit Sitz in Wien.
Anders als der EAN Barcode, der nur aus numerischen Zeichen besteht, verfügt der Code 128 Barcode für Logistik und Transport auch über Buchstaben und Sonderzeichen.
Erstellung von Barcodes
Auch für Barcodes gibt es verschiedene Generatoren wie Barcode-Generator und TEC-IT. Dabei gibt es allerdings einiges zu beachten.
Vorgaben für Barcodes
Die Druckqualität für Strichcodes ist in der Norm ISO/IEC 15416 mit sieben Parametern wie Dekodierbarkeit und Symbolkontrast festgelegt. Vorgaben zur Gestaltung wie beispielsweise die Farbgebung regelt die Norm ISO/IEC 15420. Es sind nur dunklere Striche auf hellerem Hintergrund erlaubt. Manche Farbkombinationen sind von vornherein ausgeschlossen. Die Norm ISO/IEC 15421 legt die Anforderungen und Testmethoden für Barcodes fest.
Quellen:
Denso Wave (https://www.denso-wave.eu/ueber-uns/25-jahre-qr-code.html)
GS1 Germany (https://www.gs1-germany.de/fileadmin/gs1/basis_informationen/strichcodequalitaet.pdf)
Bildquellen: Limilama, naum, buffaloboy, MicroOne, FixiPixi_Design_Studio, Aleksandra Gigowska, Zephyr_p, Touchr, shisu_ka, LittlePigPower via Shutterstock; coffeebeanworks, OpenClipart-Vectors, mmi9 via Pixabay